Da bei meiner alten Vitrine die Türen defekt waren, und sie auch sonst nicht mehr so gut war, musste endlich etwas neues her.
Nachdem ich eine Vorstellung davon hatte, was ich haben wollte, habe ich ausgiebig danach gesucht. Natürlich habe ich keine Vitrine gefunden, die mir wirklich gefallen hat. Sicherlich wurde dies auch dadurch erschwert, dass ich etwas ungewöhnliche Ansprüche habe. Ich möchte unterhalb der Vitrine noch einige flache Schubladen haben, in denen ich mein Werkzeug unterbringen kann.
Irgendwann bin ich dann auf meine möbelmanufaktur gestoßen. Meine neue Vitrine habe ich dann dort nach meinen Wünschen konfiguriert und bestellt.
Natürlich soll es hier jetzt weniger um die Vitrine an sich gehen, sondern vielmehr um die Beleuchtung. Deshalb auch hier in der Kategorie Elektronik.
Wie schon bei der alten Vitrine möchte ich wieder die Kanten der Glaseinlegeböden beleuchtet haben. Diesmal in RGBW! Da die Glasböden der neuen Vitrine 8mm dick sind, passen da problemlos 5050-LEDs (PLCC6) dahinter. Das nutze ich natürlich voll aus.
Zur Lichteinspeisung in die hinteren Glaskanten habe ich mir eine Platine erstellt und fertigen lassen. Die Bauteile habe ich dann selbst bestückt.
Auf der Platine finden sich je 15 RGB-LEDs und 15 weiße LEDs. Diese sind in fünf Gruppen einzeln steuerbar. Jeweils zwei dieser Platinen ergeben die Beleuchtung für einen Glasfachboden. Somit erhält jeder Boden 10 einzeln steuerbare RGBW-Kanäle. Die 3-er Stiftleisten dienen zum Anschluss von anderen Leuchtobjekten in der Vitrine.
Zur Montage an den Fachböden habe ich auf die Lötpads über und unter den LEDs ein paar Stückchen 1,5mm²-Kupferdraht angelötet. Damit lassen sich die Platinen wunderbar von hinten auf die Glasböden aufstecken. Fertig montiert sieht das dann so aus:
In die Vitrine stelle ich hauptsächlich meine selbst hergestellten Kerzen. In der alten Vitrine hatte ich diese meist direkt auf die Glasböden gestellt. Es hat sich gezeigt, dass die Kerzen dort Wachsrückstände hinterlassen, die relativ schwer zu entfernen sind. Außerdem sieht es ja ganz nett aus, wenn jede Kerze ihren eigenen kleinen Sockel hat. Und wenn schon Sockel, warum dann nicht mit Beleuchtung?
Die Idee war, dass der Sockel nur am Rand leuchtet. Nach reichlichem Überlegen hatte ich dann mal einen Prototyp aus Bügelperlen gebastelt.
Imm Innern befindet sich ein RGB-LED-Flexband, welches die transparenten Bügelperlen beleuchtet.
Das Ergebnis hat mir sehr gut gefallen. Ich habe dann eine Platine entwickelt, welche die LEDs ansteuert. Darauf befindet sich ein Mikrocontroller ATtiny2313, der die Helligkeitswerte für die LEDs über USART vom Mastercontroller erhält. Als LED-Treiber dient ein ULN2803. Auf der Unterseite der Platine habe ich zusätzlich noch sechs RGB und sechs weiße LEDs untergebracht. Diese können durch die Glasböden hindurch das darunterliegende Fach beleuchten. Die Platinen habe ich in drei verschiedenen Größen fertigen lassen. - Für große und kleine Objekte.
Bauteile, die bestückt werden wollen
bestückte Platine
Fleißig Ringe aus Bügelperlen gebastelt
RGB-LED-Flexband für die Beleuchtung mit Anschlusslitzen versehen
Fertiger Sockel. Obendrauf kommt noch eine schwarze Plexiglas-Scheibe.
Fertig sieht das dann z.B. so aus:
Zurzeit bin ich dabei die Sockel in der Vitrine zu platzieren und anzuschließen. Und noch einige weitere Dinge...
Fortsetzung folgt!
Hier nun die versprochenen Fotos der fertigen Beleuchtung. Die Fotos geben ein paar der möglichen Kombinationen wieder. Es sind auch verschiedene Lichtorgel-Effekte möglich, die aber auf den Fotos nicht erkennbar wären.